D´ Wohrheit liegt meist in da Mitt´n
Ah guat´s Wort, braucht jeder ob jung oder oit,
z´ruck kimmt´s so wia wer einischreit in Woid.

Griaß di und Pfiat di Gott, dös sog´n dö Leut´
schön, dass di gibt, hiatzt schenkst mia dei Zeit.
Dös g´miatliche Red´n, in d´Aug´n schau´ dabei,
bringt a guat´s Klima, mocht innerlich frei.
Ah Meinung  houm, dös zoagt Charakter,
beim diskutier´n  wird´s daun exakter
mit Nivou wos kritisier´n, wiad jeder tolerier´n.
Nur monchmoi is g´scheiter, ma dazöht nit ois weiter.
Wer wissentlich wem ondern schod,
dös red´n is ah Maleur, geht´s um Recht und Ehr´.
Woast nit dabei, daun tua nix vabreit´n,
weil es hot im Leb´n ois „zwoa“ Seit´n.
Wer söm dös erlebt hot, is ah gebranntes Kind
und urteilt nimma so g´schwind.
Es gibt vü Trotscherei und koana denkt dro
dass der, den´s betrifft, nix woas davo.
Erfohrt´s der Jenige, kimmts eahm zu Ohr´n, is Vertrau´n valor´n.
In da Bibel steht´s d´rin, drum hot´s an tiaf´n Sinn.
„Worum siachst den Spliter im Aug´ vom Nächst`n
owa den Balken ba dir söm, den siachst nit?“
Bist in Amt und Würd´n oda a oafochi Person, dös is egal,
gefühlsbetont wird gor neamt verschont.
Do denk´ i oft darüba noch, weil dös is bekonnt,
wer nix tuat, ko ah koani Fehler mocha;
monchmoi bist im Leben ob´n, daun glei wieder unt´n,
wos kränkt, hinterlosst seelische Wund´n.
D´rum, red wos g´scheit´s, dös mocht a Freid,
denk dir, wos du mogst - pass auf, wos d´ sogst!
                 Ein gutes Gewissen, ist ein sanftes Ruhekissen.

Margarete Sickinger

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