Mia haum a Bauerhaus, a scheni Hoamat mit vü Leitn,
und händischa Orwat domois, in vagongnen Zeitn.
Bauer sei, woar seit Urbeginn da Beruf va fost jedn,
Saummla, Jäga und Vasorga füa Generationen im Lebn.

Mia san am fünfi aufgstaundn, mitanaund in Stoi gonga,
in Ofa ´s Reisa ozundn fürs Frühstück, san uman Tisch gsessn,
hom bet, san Sonntogs in d´ Kirchn gonga, wei´ sunst host jo Sündn,
bis am siemi liegn bleim, wor domois ba koan Bauern zan findn.
D´ Muatta und da Vota san fleißigi Leut gwen,
sogoa in nodign Zeitn, hots ba eahna ois gebn.
Oa, Brot, Müch, Butta, Speck, dös Essn woa do,
moncha Städtla is kemma, und woa drüwa froh.
Unsre Kinda san gwochs grod so wia dö Ruam,
in da Natur haums gspüt, d´ Menscha, wia d´ Buam.
Handys hots dit gem, unbeschwerte Zeitn und laung is her…..
Heut gebn Familien eahn Nochwuchs, drei, vier Johr in Kindagortn,
a moderne Soch, owa is dös Glück oda Maleur?
„Dö letzte Generation“ demonstriert mit Pick-Aktionen,
Ärgernis für Autofohrer, owa, konn ma so dös Wödklima rettn?
A vazweiflta Hilferuf va unsre Jungen, a aufregender Diskusionsonstoß.
Untan Krieg haum dö Leut vü Vazicht erlebn miassn,
heut hot a jeda ois, wonn er orwatn wü, gelingt dö Zukunft?
Junge Hofbesitza pendln foat, vadienans Göd danem,
dö Laundwirtschoftspreise stimman nimma, van Forst und Hof alloa,
konn heitzutog wirkli neamt mehr guat leben.
Üwan Maschinenring kaust d´ Födorwat mocha lossn,
wirst zan Nebnerwerbsbauern – jo, so mochans dö großn,
es hörn vü Laundwirte auf mit eahna Existenz – soo schod!
„Haundwerk hot an goidnen Bodn“, so hot ma früha gsogt,
heutzutog  wird studiert, Matura oda a Lehrberuf tuats sein,
gscheidi Leut; dabei föht oft dabei dös bäuerliche Bewusstsein,
a söbstständige® Bäuerin/Bauer schofft söm oa und toats a,
wer fleißi is, bringts a zawos. Aussaat und Ernte - 
junge Bauern san gschuit, kennan si üwaroi guat aus,
im Agrarsektor, mit Technik, Computer am Hof und Haus.
Zan echtn Erfoig  ghört sicha a bisserl Bauernschläue dazua…..
steigt da Bierpreis, daun wird üwa Fleisch und Müch diskutiert,
und oft wird gjammert auf hohn Nivou; es wern Pestizide gspritzt,
Bodnlebewesn  vaschwindn, ois wird zuar Show. A jeda woaß genau,
dass Vögl, Bienen und Insektn, in oana globaln Krise steckn.
Uns Biobauern tuats im Herzn weh, wonn da Mensch,
dös gerechti vawoitn, mit Mocht und Eigntum vawechslt,
uns is jo ois nur gschenkt, zum weidagebn on dö Nächstn.
Wonns Wetta passt, wird schnö gmat und aufgsaat…..
Hektig und Stress san jo bekaunt,ois hot si vaändat
und dö guate, oide Zeit is vorbei; ob wirkli ois so woar?
Mia steuern auf a Katastrophn zua, Onzeichn gibt’s grod gmua.
Unsa Gwissn is gfrogt, woin mia wirkli so ausbeuterisch weida lebn?
Empathie hoaßt;  mitfühn und gspian wia da ondere denkt;
orwatn um zu lebn, nit umgkehrt.
Vier Togewocha klingt guat, wos owa da Bauer siem Tog im Stoi tuat?
D´ Wirtschoft wü oiwei mehr, a Fassl ohne Bodn - Stopp, umdenga ghört her!
Da große Wert is: Gsundheit, Stille und Zfriednheit - daun host Spaß im Lebn.
Wer singt und musiziert wia früha auf da Gortnbaunk, wohin is d´ Freid´ vaschwundn,
wo is Zeit füa Zweisamkeit der Seeln und Daunborkeit mit gmiatliche Stundn?
Irgend wonn kimmt a unsa Feierobnd und a jeds Togwerk is voibrocht.
Daun sogn mia dös erlösende Ritual:„Vergelt´s Gott - Segn´s Gott.

 Margarete Sickinger